PROTOKOLL 24.1.02
Treffen Initiativgruppe Marburger Stadtbild
24.1.02,19 - 22 Uhr,
Anwesend: s. Anwesenheitsliste
Protokollantin: B. Heiland
1. Begrüßung und Vorstellung der TO
(Gerd Haberle): Am 25.8. 2000 hat das Stadtparlament einstimmig beschlossen,
der Magistrat solle ein Konzept zur „qualitativen Ausweitung und Verbesserung
der Bürger/ und Bürgerinnenbeteiligung bei der Stadtent-
wicklungsplanung dem Stadtparlament zur Beschlussfassung" vorlegen.
Bisher sei dieser Beschluss nicht
umgesetzt und verschleppt worden. Daher – und aus anderen Gründen, wie bei der
letzten Sitzung beschlossen- solle die
Gründung eines Vereines erörtert werden.
2. Vereinsgründung/Satzung:
Der „Vorgängerverein" Marburger Stadtbild e.V. ist laut Auskunft des Marburger Amtsgerichts im
Vereinsregister gelöscht. Eine formelle Neugründung ist daher erforderlich. Die
alte Satzung des Vereins ist zu erweitern und zu aktualisieren sowohl in
Hinsicht auf Ziele als auch Formalia.
Diskussion
Vor- und Nachteile eines Vereins: Ein Verein als juristische Person bietet im Unterschied zu einer Initiativgruppe
einige Vorteile
z.B.:- Schutz vor individueller Haftung
-
Möglichkeit der Spendeneinwerbung
-
Schutz vor Durchsetzung von Individualinteressen
-
Mitgliedsbeiträge (?)
- mglw.
eine höhere Kontinuität und Verbindlichkeit
-
mglw. geregeltere Arbeitsverteilung
Nachteile eines Vereins seien die damit „fast unweigerlich"
einhergehende
Vereinsmeierei und Formalisierung (Franz Becker)
Bei
Abstimmung votierten von 18 Anwesenden 16 für die Gründung eines Vereins
bei 2 Enthaltungen.
Ein
Satzungsentwurf wird zur nächsten Sitzung vorbereitet.
Vorbereitungsgruppe:
v.Brocke/Fowler/Groendahl/ Haberle / Schreiner
Die
Gründung des Vereins soll bei der nächsten Sitzung stattfinden. Für dieses
Vorgehen stimmten 15 der Anwesenden,
bei 1
Enthaltung.
3. Internetpräsenz
(Claus Schreiner): Die Initiativgruppe Marburger Stadtbild ist im Internet
vertreten. Adresse: www.stadtbild-marburg.de
info(a).stadtbild-marburg. de
Hierüber können/sollen Materialien gesammelt .Informationen ausgetauscht,
aktuelle Brennpunkte vorgestellt, Protokolle versandt und Ideen (z.B.
Fotowettbewerb zum städtebaulichen Schandfleck des Monats/Jahres) gesammelt
werden.
4. Alternative Gestaltung des Luisabad-Geländes
: Gerd Haberle stellt stichwortartig die verschiedenen Stadtentwicklungsgutachten
und -pläne für Marburg seit 1971 vor.
Anschaulich entsteht das Bild eines „Flickenteppiches"
verschiedenster Planungs- und Bauoptionen; Ein städtebauliches Gesamtkonzept
fehlt.
Wie G.
Haberle mit Zeichnung und Plan zeigt, könnte an der Stelle des ehemaligen Luisa-
Bad-Geländes statt eines weiteren „klotzigen" Geschäftshauses ein
attraktiver Park (Otto-Ubbelohde-Park)
unter Einbeziehung des Biedermeierhäuschens in Anlehnung an die
Ubbelohde-Skizze entstehen. Der auf dem Gelände ehemals verlaufende Mühlgraben könnte wieder
geöffnet werden und zur Attraktivität der zentralen Grünfläche beitragen.
Diskussion:
Zwar sei ein Rückkauf des Luisabad-Geländes durch die Stadt relativ unrealistisch,
dennoch sollten alternative Ideen und Planungsvarianten zusammengestellt werden, um durch Druck einer kritischen Öffentlichkeit
Stadtverordnetenversammlung und Magistrat dazu zu bewegen. Argumente gebe es
genug: Gewerbeflächen mit Wohnflächen in unmittelbarer Nähe stünden leer.
Attraktive Ausgleichsflächen ständen zur Verfügung. Die Volksbank plane
lediglich ein Kundencenter an der entsprechenden Stelle, zu dem Alternativen
denkbar wären. Die Verwaltung der Volksbank verbleibe weiterhin am Rudolphsplatz.
Die
Investorengruppe Ehrig solle zur Diskussion eingeladen werden. (Kontakt- und
Terminherstellung: Keller /Lakner u.a.).
Treffen AG: Sa. .2.2./ 11.30 Uhr Cafe Vetter
5.
Behring-Laboratorium: Die Zukunft für das Behring-Laboratorium heißt - nach
dem gegenwärtigen Informationsstand :Abbruch.
Es sollte ein letzter Appell in Form einer Resolution herausgegeben werden, um
das Gebäude zu retten. Bei 1 Enthaltung wurde von den Anwesenden beschlossen:
„Die
Anwesenden der Versammlung appellieren dringend an den jetzigen Eigentümer des
Gebäudeensembles Elsenhöhe (Wannkopfstr.13), dieses Gebäudeensemble, das durch
seine Beziehung zu Emil v.Behring Weltbedeutung hat, zu erhalten und nicht
abzureißen."
6.Weitere
Diskussionpunkte für die nächsten Treffen:
·
-PKH-Gelände
·
Bahnhofsvorplatz
·
Feeser/Weidenhausen
·
Lok-Schuppen/Waggonhalle
·
Fronhofgelände
·
Elisabethbrunnen (Bahnhofstraße)
·
Alte Synagoge
·
Nächstes
Treffen: Dienstag, 21.2.2002,19 Uhr
Ort: Evangelisches Gemeindehaus Ost,
Georg-Voigtstr.89