Aktuell                                      
 

Alternativer Vorschlag für Gestaltung und Bebauung Restfläche ehem.Luisabad

Nach den Vorstellungen der IG MARSS  könnte das bislang noch unbebaute Grundstück des ehemaligen Louisa-Bades zu einem attraktiven Mittelpunkt gestaltet werden - wenn es nicht bebaut oder zumindest reduziert bebaut  würde.

Stattdessen schlägt die IG MARSS vor, den unterirdisch unter die Biegenstraße in der Nähe von der Weidenhäuserbrücke in die Lahn mündenden Seitenarm der Lahn oberirdisch über das Areal in die Lahn zu leiten . Links und rechts davon würden Grundflächen entstehen und Ziergehölze und Bäume  gepflanzt werden. Zwischen den grünen neuen Lahnufern und der Kunsthalle bleibt der Blick frei auf das Biedermeierhäuschen, das schon Otto Ubbelohde in einer Zeichnung verewigte.           

Als Ergänzung zur benachbarten Kunsthalle könnte ein Skulpturenpark entstehen.  Das architektonisch nicht besonders ansprechende Gebäude der Stadtwerke könnte durch hohen Baumbewuchs ringsherum etwas aus dem Blickfeld gerückt werden.

 

 

 

Als Alternative schlägt die IG MARSS der Investorengemeinschaft einen Kompromiss vor, der die Bebauung auf Höhe des Dresdner Bank Gebäudes reduziert.  Dafür zitiert die IG MARSS den Entwurf der Architekten Jourdan und Müller aus dem Städtebaulischen Gutachten von 1986, in dem ebenfalls eine Wiederöffnung des Mühlgrabens und eine reduzierte Bebauung vorgesehen war.   

 

 

 

 

 

 

 

Auch das erste Modell der jetzigen Investorengruppe hatte eine weitaus reduziertere Bebauung vorgesehen (Abb s/w) .

 Der Vorschlag der IG MARSS greift die architektonische Kleinteiligkeit der Umgebung  auf und sieht anstelle eines weiteren Betonklotzes ein T-Förmiges Gebäude vor, das sich in der Höhe an der Herrenmühle orientiert.
In der IG MARSS Sitzung vom 19.3.02 erläuterte BMG Egon Vaupel seine Sicht der Notwendigkeit , die Baulücke als Gegenpol zur Alten Universität zu schliessen. Die bisher vorliegenden Bauanträge wären in Details beanstandet und noch nicht genehmigt.

Dies ist der Wortlaut des Schreibens der IG MARSS an die Investorgemeinschaft, das bis heute unbeantwortet blieb:

Sehr geehrte Herren,

 in Marburg hat sich der Verein "Initiativgruppe Marburger Stadtbild und Stadtentwicklung" gegründet.

 Gemäß seiner Satzung will der Verein u.a. "im Interesse des Gemeinwohls private und öffentliche Entwicklungs- und Bauvorhaben in der Stadt kritisch begleiten sowie an der Erhaltung und angemessenen Entwicklung des historischen Stadtbildes mitwirken". 

Ganz in diesem Sinne möchte die Initiativgruppe durch einen eigenen Vorschlag die von Ihnen  geplante Restbebauung konstruktiv beeinflussen.

 Die ideale Nutzung der vorhandenen Restfläche sehen wir in einem Verzicht auf jede weitere Bebauung.

 Stattdessen befürworten wir die Wiederbelebung und Modifizierung einer Gestaltungsidee, die zu Zeiten des Marburger Malers Otto Ubbelohde skizzenhaft festgehalten wurde. (Anlage 1, Abb.3 ) Von Ubbelohde stammt auch die Zeichnung des Biedermeierhäuschens (Anlage 1, Abb.1), das in der jetzigen Bebauung schon zu einem kleinen  Teil von der Kunsthalle verdeckt wird. Zwischen Kunsthalle und Herrenmühle könnte nach unseren Vorstellungen ein kleiner Park entstehen, durch den der wieder geöffnete und umgeleitete Mühlgraben in die Lahn fließt.  (Anlage 1, Abb.2   ) Dieser Park sollte Otto-Ubbelohde-Park heissen. Alle Marburger MitbürgerInnen, denen wir diese Idee bereits in Gesprächen vorstellten, zeigten sich ausnahmslos begeistert von diesem Vorschlag, der mitten in Marburgs neuem Zentrum eine notwendige Grünfläche für Erholung und viele Aktivitäten schaffen und eine weitere Bebauung ersetzen würde.

 Es wäre ein wichtiges Zeichen, das Sie als in Marburg nicht unbekannte Investoren setzen könnten.

 Unsere Initiativgruppe hat sich aber auch Gedanken gemacht, wie eine Kompromisslösung aussehen könnte, d.h. eine Verbindung von reduzierter Bebauung und parkähnlicher Gestaltung.

 Zur Verdeutlichung unserer Vorstellungen fügen wir eine Lageplanskizze bei.

 

Darin ist die Anordnung des Baukörpers und der umschlossenen Freiflache dargestellt. Im Plan wird der Maßstabssprung zwischen der umgebenden historischen Bebauung und der Baumasse des Cineplex deutlich.

 Wir würden uns freuen, wenn Sie uns Gelegenheit geben, unsere Gedanken zum "Lückenschluss“ mit Ihnen zu erörtern.

Zum Entwurf mochten wir noch einige Erläuterungen und Anregungen vortragen:

 Die planungsrechtlichen Festsetzungen für den Geltungsbereich ermöglichen für die Bebauung auf der Flache des ehemaligen Luisabades in Grundflache und Höhe ein ähnliches Gebäudevolumen wie der Komplex Kinocenter mit Kunsthalle.

 Wir regen an, auf die volle Ausnutzung der im B-Plan definierten Fläche zu verzichten zugunsten einer baulichen Lösung, die eine öffentliche Freiflache als gleichgewichtiges Element beinhaltet. Dabei würde das historische Biedermeierhaus einen angemessenen Stellenwert erhalten. Für die Kunsthalle entstünde die Möglichkeit nach außen "auszustrahlen" - nicht nur mit Objekten  (Skulpturenpark) sondern auch mit Aktivitäten wie z.B. Performances, Festen etc. 

Die Stadträumliche Verbindung zum Lahnufer wird durch die platzartige Aufweitung intensiver erlebbar. Die (Wieder-)Öffnung des Mühlgrabens verstärkt dabei die Attraktivität des so entstehenden Parks.

 Um den Maßstab der umgebenden historischen Bebauung vermittelnd aufzunehmen, sollte der neue Baukörper aus unserer Sicht so dimensioniert sein, dass er das Volumen der angrenzenden Herrenmühle nicht übersteigt. Dabei könnte die Ecklösung des neuen Baukörpers sowohl mit der gegenüberliegenden Ausformung der Kunsthalle als auch mit einer gedachten Achse zur Straßenfront der Herrenmühle korrespondieren.

  Es ist sicher keine einfache Aufgabe, den Raum neu zu fassen, sodass wir unseren Vorschlag als Anregung betrachten.

 Ihr ursprünglicher Gestaltungsvorschlag beim Investorenwettbewerb (Anlage 1, Abb. 6)  sowie der Beitrag der Architekten Jochem Jourdan und Bernhard Muller beim  städtebaulichen Gutachterwettbewerb von 1986 (Anlage 1, Abb 4) , der u.a. ebenfalls die teilweise Öffnung des Mühlgrabens vorsah, gaben uns dabei wichtige Anregungen.

 Ihrer Antwort sehen wir mit besonderem Interesse entgegen.

 

Mit freundlichen Grüssen

 Initiativgruppe Marburger Stadtbild und Stadtentwicklung (e.V. zur Anmeldung)

Der Vorstand

 

(G.Haberle)     (Prof.vom Brocke)    (Catherine Errington)   (Angus Fowler)  (Claus Schreiner)

Senden Sie hiermit eine eMail an den Oberbürgermeister und unterstützen Sie mit dem bereits vor-formulierten Text die Realisierung dieser Alternativ-Planung!

"

 

Name:

E-MAIL-Adresse:

Falls Ihr eMail Browser nicht mitspielt, bitte Text kopieren und in Ihren Browser einfügen. Mail an oberbuergermeister@marburg-stadt.de  BCC bitte an info@stadtbild-marburg.de
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

zur Hauptseite